Zum Inhalt springen

Handschrift - sinnvoll oder kann sie weg?


Am 23. Januar ist der internationale Tag der Handschrift – wir haben das zum Anlass genommen, die Bedeutung des Schreibens mit der Hand und das Schreibenlernen an der DPFA-Regenbogen-Grundschule in den Fokus zu rücken.

Junge schreibt in Schreibschrift in sein Übungsheft.
An der DPFA-Regenbogen-Grundschule wird die Schreibschrift gelehrt, gelernt und geübt. Foto: Katja Kaltofen/DPFA Chemnitz

Das Schreiben mit der Hand, vor allem bei der in der DPFA-Regenbogen-Grundschule gelehrten Schulausgangsschrift, ist eine der komplexesten Fähigkeiten, die der Mensch erlernen kann.

Dafür muss unter anderem die Feinmotorik geschult und trainiert werden. Nur wer sein Schreibgerät richtig hält und bedienen kann, ist auch in der Lage, das Gedachte respektive sein Wissen aufs Papier zu bringen. Dieses Üben beginnt mit den ersten Malversuchen und hört mit den Schreibübungen der ersten Klasse noch nicht auf.

Schreibschrift beeinflusst Hirnstruktur

Die Wissenschaft hat schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass das Erlernen der Schreibschrift die Entwicklung der Hirnstrukturen positiv beeinflusst. Kinder, die Buchstaben nachmalen, merken sie sich besser – und können sie dann auch besser voneinander unterscheiden. Mit dem Schreiben trainieren wir somit auch das Lesen, die Rechtschreibung und letztendlich auch das Textverständnis, welches elementar für höhere Klassenstufen ist.

Abbildungen Viererfenster, Anlauttabelle und Fibel
Die elementaren Hilfsmittel im Deutschunterricht an der DPFA Regenbogen-Grundschule: Viererfenster, Anlauttabelle und Fibel. Fotos: Katja Kaltofen/DPFA Chemnitz

„Wir benutzen die Fibel mit Viererfenstern. Außerdem wird die Schreibschrift gelehrt, gelernt und geübt. Und als Ergänzung gibt es die Anlauttabelle“, erklärt Ulrike Schindler, Schulleiterin der Chemnitzer DPFA-Regenbogen-Grundschule und erfahrene Deutschlehrerin.

Schreibenlernen strengt an

Das richtige Schreibenlernen erfordert von den Kindern Anstrengungsbereitschaft und vor allem Durchhaltevermögen. Es wird geübt. Immer wieder geübt. An dieser Stelle helfen die Lehrer:innen weiter: mit Lob, Korrektur und unendlich viel Geduld.

„Lesen und Schreiben zu lernen, ist anstrengend. Aber bei uns lernen die Kinder auch, dass es Spaß und einen stolz macht, sich anzustrengen“, ergänzt Ulrike Schindler. Die Motivation der Kinder habe sich zum Glück nicht verändert: „Eigentlich bringen alle Erstklässler gerne etwas zu Papier. Sie lieben das Handschreiben nach wie vor.“

Zwei Mädchen üben die Schreibschrift in ihren Heften
Es wird geübt. Immer wieder geübt. Fotos: Katja Kaltofen/DPFA Chemnitz

Faktencheck „Pro Handschrift“:

  • Die Linienführung beim Schreiben fördert ganz intensiv die Feinmotorik.
  • Steigerung des Selbstbewusstseins der Schüler:innen durch selbst erarbeitete Erfolge beim Schreibenlernen.
  • Die Bewegungsabläufe beim Schreiben bewirken, dass die Schüler:innen den Inhalt genauer erfassen und sich besser merken können.
  • Unser Gehirn muss beim Schreiben per Hand viel komplexere Informationen verarbeiten als etwa beim Tippen auf einem Smartphone: Jeder einzelne Buchstabe erfordert seine eigene Handbewegung – und das möglichst flüssig und dynamisch! Das alles abzurufen, zu koordinieren und auszuführen ist Sport fürs Gehirn.
  • Wir erreichen durch das Schreiben mit der Hand eine bessere Rechtschreibung und einen größeren Wortschatz.
  • Geschriebene Worte werden bewusster und effizienter gewählt: Wer etwas handschriftlich aufschreibt, muss sich vor dem Schreiben genau überlegen, was er festhalten will.
  • Die Handschrift ist ein Ausdruck der Persönlichkeit: Sie ist so individuell wie jeder von uns selbst!

Sie interessieren sich für einen Platz für Ihr Kind an unserer Grundschule? Hier geht’s zum
Bewerbungsformular.