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Philharmoniker geben Schulhofkonzert


Drei Mitglieder der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie haben den Schülern der DPFA-Regenbogen-Grundschule ein exklusives Ständchen gegeben. Theaterpädagogin Heike Vieth führte durch das Programm.

Mittwoch, 10 Uhr, strahlend blauer Himmel – und plötzlich sind Trommelklänge und Geigentöne vom Schulhof zu vernehmen. Was ist da wohl los? Und da sitzen sie alle, die Jungen und Mädchen der DPFA-Regenbogen-Grundschule, mitten auf dem Boden und lauschen ganz gebannt dem „Blechbüchsenmarsch“ aus der Augsburger Puppenkiste. Neugierige Blicke. Getuschel. Kurze Hälse recken sich, um ganz genau zu sehen, wer da zu Gast ist. Vorn stehen Theaterpädagogin Heike Vieth sowie die Musiker Almut Friedemann (Geige), Friedemann Sammler (Geige) und Jens Gagelmann (Solopauker) von den Theatern Chemnitz.

Sie wurden von den Kindern bejubelt: Almut Friedemann (Geige), Friedemann Sammler (Geige), Jens Gagelmann (Solopauker) sowie Heike Vieth (Theaterpädagogik) von den Theatern Chemnitz. Foto: DPFA-Regenbogen-Grundschule Chemnitz/Caroline Lindner

Sie sind gekommen, um die Kinder und ihre Lehrer und Erzieher für eine reichliche halbe Stunde ins Reich der Musik zu entführen. Ihr Besuch an der DPFA-Regenbogen-Grundschule ist Teil einer rund dreiwöchigen „Tournee“, während der die Mitglieder der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie knapp 40 Schulen in der Region ein exklusives Ständchen geben. Ein paar Kinder-Hände gehen hoch, als Heike Vieth fragt, wer den Blechbüchsenmarsch kennt. Wer von euch spielt ein Instrument? Wieder gehen Hände hoch. Was spielen wir jetzt? Ja, Mozart! Hach, das Noten-Deckblatt hat es verraten. Es folgen zwei Duette für zwei Violinen. Heike Vieth fällt eine Erzählung dazu ein. Kennt ihr die Geschichte vom Maulwurf und der Grille? Gespannte Blicke. Eine Grille tut den ganzen Sommer nichts, als auf ihrer Geige zu spielen, erzählt Heike Vieth. Als dann der Winter kommt, hat sie nichts zu essen und friert schrecklich. Sie macht sich auf die Suche nach einem Winterquartier. Sie fragt beim Hirschkäfer und bei der Maus nach, doch diese weisen sie aufgrund ihrer „nutzlosen“ Lebensweise ab. Als die Grille beim Maulwurf vorbeikommt, freut sich dieser, weil er gerne Geigenmusik hört. Er gewährt ihr Obdach für den Winter…

Ganz besondere Gäste: Eine reichliche halbe Stunde gaben die Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie alles, um die Kinder mit ihrer Musik zu begeistern - mit Erfolg. Am Ende wurde sogar getanzt. Foto: DPFA-Regenbogen-Grundschule Chemnitz/Caroline Lindner

Nun zeigen die Musiker, was sie außer Mozart noch können. Es darf getanzt werden! Die Trommel kommt auch wieder mit ins Spiel. Oh, das klingt ja ganz anders! Was hat euch besser gefallen? Die Meinungen gehen auseinander.  Beides schön! Dann gibt es von Almut Friedemann noch eine Buchempfehlung: „Gut gebrüllt, Löwe“, ein Kinderbuch von Max Kruse, dem Sohn der berühmten Puppenmacherin Käthe Kruse. Nach einem weiteren Musikstück ist das Konzert vorbei – doch Halt! Da rufen ja ganz viele kleine Leute ganz laut: Zugabe! Wird gemacht! Jubel und Applaus. Aber dann heißt es: Auf Wiedersehen! Wir sagen Danke!

Konzert in Zeiten von Corona: Die Klassen saßen mit großem Abstand strikt getrennt voneinander. In der Grundschule dürfen sich die Schüler laut Allgemeinverfügung des Freistaats im Klassenverband ohne Abstandsregelung bewegen. Foto: DPFA-Regenbogen-Grundschule Chemnitz/Caroline Lindner