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Zeitzeugentag im Weltecho


Am vergangenen Zeitzeugentag des Regenbogen-Gymnasiums in Chemnitz erlebten die Schüler der 11. und 12. Klassen sowie die angehenden Erzieher des 1. Schuljahres der DPFA Chemnitz einen besonders eindrucksvollen Projekttag. 

Zu Gast war die Autorin Mirsada Simchen-Kahrimanovic, die ihre persönliche Geschichte als Zeitzeugin des Bosnien-Krieges mit den Jugendlichen teilte. Die Veranstaltung fand im Weltecho Chemnitz statt, dessen einladende Atmosphäre den passenden Rahmen für diesen Tag bot.
 

eine Gruppe Jugendlicher steht mit der Autorin im Kreis. Die Personen unterhalten sich.
Die Mittagspause ließ viel Raum für Gespräche mit der Autorin. Foto: Katja Kaltofen/DPFA


Eine berührende Lesung aus „Lauf, Mädchen, lauf!“

Der Projekttag war in zwei Teile untergliedert: einerseits die Lesung und die daraus entstehenden Gespräche zum Buch und anderseits ein Workshop zur Zeitzeugenthematik.

Im ersten Teil las Mirsada Simchen-Kahrimanovic aus ihrem Buch "Lauf, Mädchen, lauf!", in dem sie ihre bewegenden Erlebnisse als Kind während des Bosnien-Krieges schildert. Die Geschichte, geprägt von Flucht, Verlust und traumatischen Erfahrungen, ging einigen Zuhörern sichtlich unter die Haut. Doch trotz all der Schrecken, die sie in ihrer Kindheit durchlebt hat, vermittelt die Autorin eine starke Botschaft: Sie ermutigt die jungen Menschen, für Frieden, Integration und Toleranz einzustehen.

Kreative Auseinandersetzung mit Wertschätzung, Verantwortung und Gemeinschaft

Im zweiten Teil des Projekttages hatten die Schüler die Möglichkeit, die Begriffe Wertschätzung, Verantwortung und Gemeinschaft im Kontext der Zeitzeugenthematik zu reflektieren. In kreativen Aufgaben und Diskussionsrunden setzten sie sich intensiv mit diesen Themen auseinander, wobei ihnen ein geschichtlicher Abriss des Bosnien-Krieges als Grundlage diente. Die Jugendlichen setzten sich mit der jüngeren Geschichte und dem individuellen Schicksal der Zeitzeugin auseinander.
 

Impressionen Workshopteil
Ein historischer Kurzabriss zum Bosnien-Krieg bot den Einstieg in den Workshop. Foto: Katja Kaltofen/DPFA
Impressionen Workshopteil
In einer Diskussionsrunde stellten sich die Jugendlichen u.a. die Frage, was es bedeutet, eine Zeitzeugin zu sein. Foto: Katja Kaltofen/DPFA
Impressionen Workshopteil
Im praktischen Teil sollten Werte des gesellschaftlichen Lebens fotografisch festgehalten werden. Foto: Katja Kaltofen/DPFA
Impressionen Workshopteil
Das Ergebnis waren große Tafeln zu den Werten. Foto. Katja Kaltofen/DPFA


Dank an die Autorin, das Orga-Team und das Weltecho Chemnitz

Ein großer Dank geht an Mirsada Simchen-Kahrimanovic, die mit ihrer sehr persönlichen Geschichte Mut gemacht und zum Nachdenken angeregt hat. Ebenso möchten wir dem Organisationsteam um Susan Schob-Neukirchner danken, das diesen besonderen Projekttag möglich gemacht hat. Ein herzliches Dankeschön gilt auch dem Weltecho Chemnitz für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, die einen würdigen Rahmen für diesen intensiven und emotionalen Tag boten.

Fazit: Geschichte berührt und verändert

Solche Veranstaltungen zeigen, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Vergangenheit lebendig zu halten und sie an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Gesellschaften vor Herausforderungen wie Flucht, Migration und Integration stehen, sind diese Botschaften von unschätzbarem Wert. Der Zeitzeugentag am Regenbogen-Gymnasium war ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie sehr Geschichte berühren und verändern kann.