On Air
Das Regenbogen-Radio ist fester Bestandteil des Schulalltags: Seit rund vier Jahren machen Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Programm. In den Pausen läuft Musik, es wird moderiert und informiert – und manchmal auch gewitzelt oder öffentlich zum Geburtstag gratuliert.
Der rote Balken über der Tür zum Studio leuchtet – jetzt sollte man hier nicht stören: Die Crew des Regenbogen-Radios ist gerade auf Sendung. Drinnen wechseln Lennard, Niclas, Mia, Emily, Paula und Anna gerade kurze Blicke: Kann’s losgehen? Alle bereit? Die Mädels beugen sich zum Mikro vor. Sie begrüßen ihre Mitschüler:innen und wünschen ihnen einen schönen Tag. Dann läuft Musik. Lächeln und entspanntes Zurücklehnen bei den Nachwuchs-Redakteuren. Super gelaufen.
So fing alles an
Das Regenbogen-Radio wurde vor rund vier Jahren gegründet – wann genau, daran kann sich Jan Werner nicht mehr erinnern. Er lacht. „Ich habe damals die gesamte Technik hier verlegt und so hat sich das ergeben, dass ich seither das Regenbogen-Radio leite“, so der langjährige Mitarbeiter der DPFA, der nun noch einmal die Woche – immer donnerstags – in die Schule kommt, um den Nachwuchs-Moderatoren etwas beizubringen. „Es macht viel Spaß, die Ideen der Schüler gemeinsam mit ihnen umzusetzen, die verschiedenen Charaktere in der Gruppe zusammenzubringen und ein Programm auf die Beine zu stellen“, so Jan Werner.
Programm für alle drei Schulen
Zu hören ist das Regenbogen-Radio jeden Schultag etwa drei Stunden lang: Immer in den großen Pausen, vor allem in der langen Mittagspause. Über Lautsprecher ist es im gesamten Schulgebäude von DPFA-Regenbogen-Oberschule und -Gymnasium zu hören, ebenso in der benachbarten DPFA-Regenbogen-Grundschule.
Bunter Themen-Mix
Jeder in der AG, die für alle Schüler:innen ab der sechsten Klasse offen ist, hat ganz unterschiedliche Aufgaben: Moderieren, Musik aussuchen und Playlists erstellen oder Ideen fürs Programm sammeln und umsetzen. „Für jede Pause planen wir ein kurzes Gespräch zu einem lockeren Thema ein und unterhalten uns dann spontan darüber“, erzählt Lennard aus der 10. Klasse am Gymnasium. Die Jungs und Mädels erzählen aber auch gern mal einen Witz oder denken sich eigene Formate wie „10 Sekunden Bildung“ aus. „Das sind dann so interessante Fakten wie, dass in Österreich der Schnee, der auf ein Auto fällt, dem Autofahrer gehört oder dass eine Kugelschreiber-Mine etwa zehn Kilometer lang schreibt“, erklärt Zehntklässlerin Emily. Auch ernste Themen wie die Bundestagswahl oder die Wahl zum „Jugendwort des Jahres“ fließen ins Programm ein. Woher sie ihre Ideen nehmen? „Ich höre im Auto oft Radio und schaue mir Ideen bei den Profis ab“, so AG-Mitglied Anna.
Musikwünsche willkommen
Mitgestaltung ist übrigens erwünscht: An der Pinnwand im Schulhaus dürfen die anderen Mitschüler:innen ihre Musikwünsche für das Regenbogen-Radio eintragen, ebenso gibt es einen kleinen Briefkasten in Form eines Radios, in den man Verbesserungsvorschläge einwerfen kann. Und die Tür des kleinen Studios im ersten Stock der Schule steht natürlich immer offen, wenn man Geburtstagsgrüße durchgeben oder einfach mal schnuppern möchte, was die Nachwuchs-Redakteure so machen. Vorausgesetzt natürlich, dass der rote Balken über der Tür gerade nicht leuchtet.
Neugierig geworden? Das Regenbogen-Radio läuft auch im 24-h-Stream und kann über viele bekannte Radio-Streamingdienste angehört werden, zum Beispiel hier.