Sich selbst besser kennenlernen
Zum Einstieg in die Berufsorientierung fanden in beiden siebten Klassen der DPFA-Regenbogen-Schulen Chemnitz die Potentialanalysen statt. Dabei geht es für die Jugendlichen darum, herauszufinden, worin sie richtig gut sind.
Die Aufgaben haben vorrangig spielerischen Charakter. „Es gibt keine Noten und es herrscht kein Leistungsdruck. Da geht es mal nicht darum, was sie nicht können, sondern was sie können“, erklärt Ralf Butterbrodt, Praxisberater für Berufsorientierung der Bildungs-Werkstatt Chemnitz an den Regenbogen-Schulen in Chemnitz.
Die dreitägige Veranstaltung pro Klasse enthält jeweils vier Gruppen- und zwei Einzelaufgaben. Zum Abschluss gibt es eine Selbsteinschätzung jedes Jugendlichen. Sie ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihre Stärken in fünf verschiedenen Kompetenzfeldern zu zeigen.
Die Gruppenaufgaben beinhalteten u.a. Aufgaben zu
- Turmbau/Autobau
- Bau von Kartenhäusern
- Hausbau
- Flugzeugbau
- und Murmelbahnbau
In den Einzelaufgaben sollten die Jugendlichen Kräutersalz herstellen, Servietten falten und einen Menüplatz gestalten.
Das Erfassen beruflicher Basiskompetenzen, wie zum Beispiel Feinmotorik, räumliches Vorstellungsvermögen oder Arbeitsgenauigkeit, stand dabei nicht so sehr im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, spielerisch die methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen zu erkunden und damit einen Erkenntnisgewinn bei den Jugendlichen selbst hervorzurufen:
- Wie packe ich ein Problem an?
- Wie plane ich die Lösung der Aufgabe?
- Wie motiviert und zuverlässig bin ich?
- Wie gut kann ich im Team arbeiten und Konflikte lösen?
Ralf Butterbrodt begleitet gemeinsam mit Kolleginnen die Potentialanalysen und beobachtet die Bewältigung der Aufgaben. Er ist auch für die Auswertung zuständig: „Nach der Potenzialanalyse suche ich das Einzelgespräch mit der Schülerin bzw. dem Schüler, dem ein zweites folgt, bei dem auch die Eltern dazukommen. Gemeinsam wird auf der Grundlage der Stärken ein individueller Entwicklungsplan mit konkreten Empfehlungen erarbeitet. Es wird geschaut, wie weit Realität und Wunsch zusammen- oder eben auseinanderliegen.“