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Vertrauenslehrer Falk Konopisky


Kommt es im Schulalltag zu Unstimmigkeiten oder Konflikten zwischen Schüler:innen bzw. dem Schülerrat und der Schule, spielt der Vertrauenslehrer eine wichtige Rolle.
 

Er vermittelt, klärt und sucht gemeinsam mit allen Beteiligten nach sinnvollen Lösungen. Am Regenbogen-Gymnasium und der Regenbogen-Oberschule in Chemnitz füllt Falk Konopisky diesen verantwortungsvollen Posten aus.

Der Vertrauenslehrer ist, wie der Name schon sagt, ein Lehrer des Vertrauens für Schülerinnen und Schüler. Die Wahl zum Vertrauenslehrer findet durch den Schülerrat statt. Die Übernahme des Amtes ist freiwillig und das Einverständnis des Lehrers sollte vor der Wahl eingeholt werden. In Chemnitz hatten sich im Vorfeld drei Personen aus dem Lehrerkollegium zur Wahl aufstellen lassen. Unter Aufsicht der Schulleitung wurde in der ersten Sitzung des Schülerrats durch die Klassensprecher abgestimmt.
 

Portraitfoto von Falk Konopisky vor einer digitalen Tafel
Falk Konopisky unterrichtet Geschichte und Sport an den weiterführenden DPFA-Regenbogen-Schulen in Chemnitz. Zusätzlich dazu steht er den Schüler:innen und dem Schulteam als Vertrauenslehrer zur Seite. Foto: Caroline Lindner


Falk Konopisky hat uns in einem kurzen Interview verraten, wie er zu seinem Amt gekommen ist, welche Themen ihn beschäftigen und wann die beste Freundin doch die bessere Wahl in Vertrauensfragen ist.

Hallo Herr Konopisky, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum „Vertrauenslehrer“. Das ist eine tolle Rückmeldung aus der Schülerschaft. Wieso wollten Sie gern Vertrauenslehrer werden?

Vielen Dank. Wir hatten vor der Wahl ein Feedback aus den Schulklassen eingeholt, wen sie sich als Vertrauenslehrer vorstellen könnten. Dort gab es bereits einige Rückmeldungen auf meine Person und da ich gern mit den Schülerinnen und Schülern zusammenarbeite, habe ich mich dann für die Wahl aufstellen lassen.

Was verbinden Sie mit Ihrem neuen „Amt“?

Vertrauenslehrer haben die Aufgabe, die Schülervertretung (Klassen- und Schülersprecher) bei ihrer Tätigkeit zu beraten, sie zu unterstützen und bei Unstimmigkeiten sowie Konflikten zwischen Schülervertretung und Schule oder Schulaufsichtsbehörde zu beraten und zu vermitteln.

Wie und wo können die Schüler:innen Sie erreichen?

Über LernSax, E-Mail oder persönlich im Lehrerzimmer.

Warum sollte man als Schüler zu Ihnen gehen und nicht zur Lieblingslehrerin oder der besten Freundin?

Ich denke, die Wahl des Ansprechpartners erfolgt aufgrund des jeweiligen Problems. Der Vertrauenslehrer ist der primäre Ansprechpartner für Klassensprecher und Schülersprecher bei Problemen, welche die Schulorganisation betreffen.

Die Lieblingslehrerin oder beste Freundin wohl eher bei privaten oder schulischen Sorgen.

Was unterscheidet sie von unserem Schulcoach Juliane Rismondo?

Juliane Rismondo bietet sozialpädagogische Angebote im Raum Schule an. Hierbei geht es auch um Präventionsarbeit für Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern. Hierbei kann es sich um entwicklungsrelevante, bildungsrelevante oder auch personenbezogene Inhalte handeln. In ihrer Tätigkeit als Schulcoach stellt sie dabei die Schnittstelle zwischen Schule, Elternhaus und externen Einrichtungen, wie Beratungshilfen oder Kinder- und Jugendwerken, dar.

Außerdem organisiert und bearbeitet Frau Rismondo Projekte und Projekttage mit externen Anbietern.

Welche Themen finden Sie schwierig und beschäftigen Sie länger?

Wir hatten zum Beispiel eine längere Diskussion über die Belastungen der SchülerInnen durch die Anzahl der geschriebenen Arbeiten und auch über schlechte Notendurchschnitte in einzelnen Klassen.

Bei solchen Problemen kann man den Belastungsdruck der SchülerInnen nachvollziehen, muss aber zeitgleich auch die zu vermittelten Lehrplanziele und Anforderungen, welche an die SchülerInnen gestellt werden im Blick behalten.

Zum Glück sind unsere Schülervertreter bei derartigen Themen reflektiert und sehen nicht nur ihre eigene Position. Das erleichtert ein gemeinsames Arbeiten ungemein.

Waren Sie in Ihrer Zeit als Schüler jemals beim Vertrauenslehrer? Wenn ja, verraten Sie uns zu welchem Thema?

Nein. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob mir als Schüler bewusst war, dass es so jemanden gab.

Gibt es gerade jetzt in dieser besonderen (Corona-) Zeit besonderen Bedarf?

Dadurch, dass ich vor der Corona-Zeit noch kein Vertrauenslehrer war, kann ich schlecht einen Vergleich ziehen. 

Die Schwerpunkte, welche von den Schülervertretern in letzter Zeit angesprochen wurden, drehen sich aber mehr um die Entwicklung der Schule, den Umgang mit einzelnen Lehrkräften sowie den Umgang mit Schuleigentum.

Können wir auch im kommenden Schuljahr auf Sie als Vertrauenslehrer bauen?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, auch im nächsten Schuljahr mit den Schüler:innen weiterzuarbeiten. (lächelt)

Vielen Dank für ihr Engagement und ihre Zeit!