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Weiterentwicklung Schulkonzept der Grundschule


Die Schulleiterin der Regenbogen-Grundschule Ulrike Schindler hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Grit Rommel, die für den Hortbereich der Schule verantwortlich ist, die Weiterentwicklung des Konzepts der Einrichtung auf den Weg gebracht.

Das vorrangige Ziel ist es, eine Schulgemeinschaft zu schaffen, die nicht nur eine Ansammlung von acht Klassen ist. Eine Zusammenführung der Jahrgänge sieht sie dabei als den wichtigsten ersten Schritt. In einem Interview verrät uns Ulrike Schindler, welche Überlegungen ausschlaggebend waren, was konkret umgesetzt wurde und wie es weitergeht.
 

zwei Frauenportraits: Hortleiterin Grit Rommel und Schulleiterin Ulrike Schindler
Grit Rommel (links) und Ulrike Schindler leiten schon seit vielen Jahren gemeinsam den Hort und die Schule der DPFA-Regenbogen-Grundschule in Chemnitz. Fotos: Ines Escherich Fotografie, Chemnitz

Was war der Ausgangspunkt der Überlegungen zur Weiterentwicklung des Konzeptes und der pädagogischen Arbeit der Grundschule?

Der Wunsch meiner Lehrerinnen und Lehrer an der Grundschule nach einer Möglichkeit individueller mit jedem einzelnen Kind arbeiten zu können, bot den Anstoß zu unseren Überlegungen. Lernen findet im eigenen Tempo und auf ganz verschiedenen Wegen statt. Dieser Verschiedenheit der uns anvertrauten Kinder möchten wir gern Rechnung tragen und individualisiertes Lernen ermöglichen.

Spielen die Nachwirkungen der Corona-Pandemie auch eine Rolle?

Auf jeden Fall. Die Auswirkungen der langfristigen Trennung der Klassen durch die Kontaktbeschränkungen während der Pandemie und die daraus resultierenden Folgen sind Bestandteil unseres Alltags geworden. Damit werden wir uns jetzt und auch in der Zukunft auseinandersetzen müssen. Eine Stärkung der Schulgemeinschaft steht für uns hier klar im Fokus.

Wie genau sehen die ersten Veränderungen aus?

Im ersten wichtigen Schritt wollen wir erreichen, dass die zwei Klassen einer Klassenstufe enger zusammenrücken. Die Einzelklasse bleibt zwar bestehen, aber es soll bestimmte Zeiten geben, zu denen aus 52 Kindern drei oder mehr räumlich getrennte Lerngruppen werden. Dadurch können wir individueller auf die Kinder eingehen und verstärkt leistungs- und interessenorientiert arbeiten.

Wie sieht das praktisch aus?

Die zwei Klassen jeder Klassenstufe lernen gemeinsam auf einer Etage. Dazu stehen wenigstens drei Räume zur Verfügung. Es steht damit eine Fläche bereit, auf der in Kleingruppen zu einem Thema in unterschiedlichen Differenzierungsstufen gearbeitet werden kann. Mit unserem festen Sachunterrichtstag in den Klassen 2 bis 4 haben wir bereits im vergangenen Schuljahr die Basis für diese Weiterentwicklung unseres Schulkonzepts gesetzt. Auch in diesem Schuljahr wurde der Sachkunde-Tag fortgeführt. Es entsteht viel Zeit für Exkursionen, Experimente, erlebnisorientiertes Arbeiten in Kleingruppen und individuelle Förderung.

Die Kinder erleben zwei der großen Schwerpunkte unserer Arbeit: Gemeinschaft und Individualität.

Wie geht es weiter?

Wir werden in den nächsten Monaten beobachten, evaluieren und weiterentwickeln. Hier und da werden wir nachjustieren, wo es nötig ist. Wir werden sehen, welche Veränderungen im Schulleben insgesamt, bei den Schülerinnen und Schülern und auch bei unseren Mitarbeitenden ersichtlich sind.

Vielen Dank!